Mathematisch-naturwissenschaftliches Lernen in lebensnahen Anwendungskontexten - Promotionskolleg
- Fak. 2 - Institut für Naturwissenschaften - Chemie
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:Das Promotionskolleg 'Mathematisch-naturwissenschaftliches Lernen in lebensnahen Anwendungskontexten' ist ein Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschulen Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd und Weingarten. Es nimmt die sich durch internationale Vergleichsstudien und fachdidaktische Forschungsbeiträge abzeichnende Entwicklung der mangelnden Aktivierung und des abnehmenden Interesses bei Schülerinnen und Schülern im Bereich der Naturwissenschaften auf, um eigene Fragestellungen und erste Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Experimentieren im Unterricht gelegt. Die Anbindung an alltagsnahe Kontexte soll die Entwicklung von anwendbarem Wissen unterstützen. Einen experimentellen Ansatzpunkt bietet dabei u.a. die Nutzung von Sensoren aus dem Alltag, der Technik oder der Biologie, wobei sich gleichzeitig verschiedenste Möglichkeiten der Datenauswertung, z.B. durch Computerunterstützung, ergeben. Darüber sollen nicht zuletzt prozessorientierte Kompetenzen im Bereich der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung befördert werden.
Ein Grund der mangelnden Initiierung individueller Lernprozesse könnte im geringen Erleben eines persönlichen Kompetenzzuwachses bei der Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Lernumgebungen begründet sein. Im Teilkolleg Schwäbisch Gmünd wird daher u.a. der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Selbstwirksamkeitserwartung beim Experimentieren, aber auch beim Umgang mit neuen Medien hat und wie sie durch Unterrichtsmaßnahmen beieinflusst wird.
In der Abteilung Chemie richten wir dabei in einer Studie den Blick auf das Maß der Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Phasen des Unterrichts. Von besonderem Interesse sind hier die Abschnitte in denen die Fragestellung, die Hypotesengenerierung, das Planen und Durchführen eines Experiments sowie das Bewerten der Hypothese aufgrund der Beobachtungsdaten stattfinden.
In einer zweiten Studie steht u.a. die Glaubwürdigkeit experimentell erhobener Evidenzen bei Experimenten mit unerwartetem Ausgang im Mittelpunkt. Es soll geprüft werden, ob die Repräsentationsform eines experimentellen Settings Einfluss darauf nimmt, dass die Lernenden den Beobachtungsdaten trauen oder nicht. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche kognitiven Prozesse ablaufen, wenn ein kognitiver Konflikt durch das Beobachten eines Experimentes ausgelöst wird.
In der Abteilung Physik richten zwei Studien ihren Blick auf die Leistungsentwicklung in experimentellen Unterrichtssituationen. Dabei wird in einer Studie vor allem die Offenheit der Lernsituation variiert und in der zweiten Studie die Repräsentationsform der Experimente. In einer weiteren Studie steht das Motiv der Lernenden zur Durchführung von Experimenten im Mittelpunkt der Untersuchung.
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Ergebnis:Das Projekt lässt Aussagen über die Auswirkungen des Einsatzes von Realexperimenten und von Experimenten mit unterschiedlicher medialer Unterstützung u. a. durch Computer und Messinterfaces auf Leistungen, Kompetenzerwartung und Emotionen der Schülerinnen und Schüler erwarten. Weiter sollen Erkenntnisse gewonnen werden, in welchem Maße die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse der unterschiedlich veranschaulichten Experimente für glaubwürdig einschätzen und inwieweit die Entwicklung fachbezogener und prozessorientierter Kompetenzen gefördert wird.
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:01.02.2009 bis 31.01.2013
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Prof. Dr. Körner, Hans-Dieter (Leitung) []
Prof. Dr. Erb, Roger (Leitung) []

Rektor Wolfgang Becker
Dipl.päd. Marcus Böhret
Dipl.päd. Christian Mezes
RL Stefan Schroedter MA
RL Anna Stolz MA

:PH Ludwigsburg
PH Weingarten
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Prof. Dr. Hans-Dieter Körner 08.10.2010
Bettina Strempel 12.01.2016
    
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